Veröffentlicht am: 2. September 2024

Schwerer Sieg im letzten Auswärtsspiel

Redaktion
Foto: Tara Gienger

Das letzte Auswärtsspiel der Wilddogs war zugleich das Lokalderby in der GFL2. Es ging zu den Alberhausen Crusaders, die aktuell den letzten Tabellenplatz belegen. Für die Wilddogs ging es in diesem Spiel um eine gute Bilanz für das Finale gegen Montabaur, denn diese hatten am Vortag in Fürstenfeldbruck mit 0:3 vorgelegt. Dranbleiben war also die Devise — was ihnen mit einem Herzschlagfinale und einem Endstand von 16:26 auch gelang.

Doch so richtig wollte an diesem heißen Sonntag erst einmal nichts funktionieren. Dabei ging es eigentlich gut los: Der erste Drive der Crusaders wurde direkt von Alex Andrade abgefangen und zum Touchdown getragen, doch ein Foul egalisierte die Punkte. Aus dem Ballbesitz konnten die Wilddogs dann nichts machen, und auch die nächsten Versuche scheiterten an der Defense der Crusaders. Zu allem Überfluss wurde ein Field Goal geblockt, sodass es im ersten Spielviertel keine Punkte gab.

Auch im zweiten Viertel lief es nicht wirklich besser. Die Wilddogs standen sich meist selbst im Weg, und unnötige Strafen — auch durch Unkonzentriertheit und emotionalen Übermut — hielten die Crusaders im Spiel, während die Wilddogs sich selbst aus selbigem fern hielten. Die ersten Punkte auf dem Scoreboard gehen an die Gäste, doch Jan-Philipp Roy antwortet schnell und gleicht zum 7:7 aus. Jetzt kommt Bewegung in die Partie: Wieder ist es Keith Coffee bei den Gästen, der seinen zweiten Touchdown zum 13:7 verwandelt. Alec Tatum antwortet mit dem Ausgleich für die Wilddogs. Kurz vor der Pause hält die Defense der Wilddogs noch zum Field Goal der Gäste und es geht mit 16:13 in die Halbzeit.

Das Spiel entsprach so gar nicht dem Stil der Wilddogs. Der Frust war dem Team anzusehen; jeder wollte unbedingt gewinnen, doch der selbstgemachte Druck führte nicht immer zum Erfolg. Das dritte Spielviertel war dann auch einfach zum Vergessen: In der Offensive passierte nichts, aber die Defense der Wilddogs verhinderte immerhin Punkte durch die Gastgeber.

Im letzten Quarter fanden die Wilddogs dann zur gewohnten Stärke und Souveränität zurück. Das Laufspiel über Christian Dietrich brachte Abwechslung in den Angriff, und Pässe auf Lukas Klima, Felix Dorn und Luca Hirschberger führten zu wichtigen Raumgewinnen. Alec Tatum erhöhte mit seinem dritten Touchdown auf 16:19, doch die Crusaders bekamen noch einmal den Ball. In diesem wichtigen Spielabschnitt sorgte die Defense der Wilddogs dafür, dass sie den Ball auch erstmal behielten. Gleich dreimal wurde der Drive der Gastgeber nur durch Strafen am Leben gehalten. Am Ende reichte es für ein Field Goal, das jedoch daneben ging.

Mit noch knapp einer Minute und 15 Sekunden auf der Uhr begannen die Wilddogs den letzten Angriff. Das Ziel war, möglichst viel Zeit von der Uhr zu nehmen. Doch das rettende First Down blieb ihnen verwehrt. So mussten die knapp 60 mitgereisten Wilddogs-Fans ordentlich Spannung aushalten, denn mit noch knapp 50 Sekunden Restspielzeit ging der Ball noch einmal an die Crusaders. Diese hatten kein Time-Out mehr und starteten von der eigenen 44-Yard-Linie den letzten Angriff. Die Defense der Wilddogs zwang die Crusaders in den vierten Versuch, und dann war es Alex Andrade mit seiner dritten Interception zum Pick Six, der mit auslaufender Uhr den 16:26-Endstand besiegelte.

„Das war kein schönes Spiel, aber ein wichtiger Sieg und auch wichtig für das Team, hier das Maximale nach einem holprigen Start rauszuholen. Jetzt liegt der volle Fokus auf dem letzten Spiel daheim“, so Headcoach Michael Lang. Den Wilddogs reicht jetzt ein einfacher Sieg zu Hause, um als Meister der GFL2 Süd in die GFL einzuziehen. „Wir waren heute schon sehr emotional auf dem Feld. Bei so viel, was gerade hier im Verein passiert, ist natürlich jeder angespannt. Wann kann man schon mal Historisches für den Verein mit dieser langen Geschichte erreichen?“, so Quarterback-Coach Stefan Fegg.

Besonders erfreulich ist, dass die Wilddogs in diesem Spiel keinen verletzten Spieler hatten und der Kader für das letzte Spiel daher vollständig bleibt. Jetzt wartet auf die Wilddogs eine große Aufgabe, denn es gilt, die Nerven auch in der Vorbereitung auf dieses Finale zu behalten. Tickets für das Finalspiel gibt es noch für die Gegengerade über die Homepage der Wilddogs sowie über Social Media. Die Haupttribüne ist seit diesem Wochenende ausverkauft. Kick-Off ist um 17:00 Uhr. Unterstützung gibt’s von der Tanzgruppe LaBoom und den Golden Flames Cheerleadern.

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