RAIDERS Tirol verlieren gegen Vienna Vikings
Bericht: Martin Senfter
Foto: Goran Milosavljevic
Auch in der nächsten Auflage der Battle of Austria mussten sich die RAIDERS Tirol den Vienna Vikings geschlagen geben. Zu Hause setzte es eine 19:27 Niederlage.
Bitterer Start für RAIDERS Tirol
Nach dem Münzwurf starteten die RAIDERS Tirol mit ihrer Offensive in die Partie und wollten sofort das Laufspiel über Tobias Bonatti etablieren – jedoch ohne Erfolg. Beim dritten Versuch wollte RAIDERS-Quarterback N’Kosi Perry einen Pass anttäuschen, verlor dabei aber das Ei und die Vienna Vikings konnten sich den Ball sichern. Damit standen die Wiener kurz nach Spielstart schon in Tiroler Red Zone.
Vikings-QB Ben Holmes wollte sofort seine Receiver in Szene setzen und leistete sich dabei fast eine Interception – Devin Taylor kam knapp nicht an den Ball. Wenig später war Holmes aber zu Fuß zur Stelle und konnte ein neues First Down erzielen. Noah Touré fing im Anschluss einen kurzen Pass von Holmes in der Endzone – 0:7 nach PAT.
Die RAIDERS versuchten schnell zu antworten und den missratenen Start wieder auszubügeln. Über Philipp Haun konnte man ein erstes First Down erzielen, JuanCarlos Santano war mit seinem ersten Catch als RAIDER wenig später zur Stelle. Und auch das Laufspiel über Tobias Bonatti konnte langsam ins Rollen gebracht werden, wodurch die Tiroler schon an der 27-Yard-Line der Vikings standen. Nach dem nächsten First Down von Receiver Felix Reitter, brachte Kicker Darragh Leader sein Team mit einem Field Goal aufs Scoreboard – 3:7.
Aber die Wiener zeigten sich enorm gefährlich und konnten sich binnen weniger Offensiv-Spielzügen schon wieder an die Tore der RAIDERS Endzone spielen. Die Defensive der Tiroler hielt Stand und zwang die Gäste zu einem Field Goal – 3:10.
Offensiv sollte es nun endlich mit dem ersten Touchdown der RAIDERS Tirol gegen die Vienna Vikings in diesem Jahr klappen: Nach einem sehenswerten und langen Lauf von N’Kosi Perry, konnte Marco Schneider noch ein First Down erzielen, ehe Tobias Bonatti mit einem Rushing-Touchdown anschrieb. Der anschließende PAT war gut – 10:10 direkt zu Beginn des zweiten Viertels.
Ausgeglichenes Spiel
Ein gelungener Return von Vikings-Neuzugang Hike brachte die Gäste an der Nähe der Mittellinie in Ballbesitz und nach einer Pass Interference-Strafe gegen die RAIDERS war man abermals nahe der Red Zone der Hausherren. Aber die Defensive der Tiroler konnte sich behaupten und einen Stopp erzwingen – an der eigenen 25-Yard-Linie übernahmen N’Kosi Perry und Co., nachdem der vierte Offensivversuch der Wikinger scheiterte.
Bonatti und Perry rissen die Partie an sich und zeigten ihre Laufstärke. Die beiden Spieler – und auch Runningback Lukas Haslwanter – erzielten Yard um Yard und konnten die Kette immer weiter in Richtung der Wiener Endzone bewegen. Philipp Haun erzielte per Catch ein First Down und die RAIDERS standen an der acht Yard-Linie der Vikings. Dieses Mal behielten die Gäste die Oberhand und erzwangen einen Stopp – Darragh Leader kam für ein Field Goal aufs Feld und konnte verwandeln – 13:10 und damit auch die erstmalige Führung für die Innsbrucker.
Ben Holmes wollte schnell die Führung für sein Team wiederherstellen und verteilte Bälle auf Noah Touré und Reece Horn, was die Vikings an die 30-Yard-Linie der RAIDERS brachte. Ein schneller Pass auf Runningback Pajarinen brachte ein weiteres First Down ein – allerdings mussten die Vikings nach einer Strafe im folgenden Play wieder 15 Yards nach hinten. So blieb den Wienern nach einer guten Defensivleistung der Tiroler nur ein Field Goal – 13:13.
Bis zur Pause waren es nur noch wenige Minuten und die Tiroler wollten mit einer erneuten Führung in die Kabine gehen. Perry forcierte das Passspiel, brachte mehrere Bälle bei Philipp Haun und Marco Schneider an. Eine Pass Interference-Strafe gegen die Vikings sorgte für zusätzlichen Raumgewinn für die RAIDERS Tirol. Eine Interception beendete schlussendlich den Drive und eine aufregende erste Halbzeit.
Drittes Viertel an Vikings
Die Vikings kamen mit Laufspielzügen aus der Pause, es war aber Noah Touré, der das erste First Down der zweiten Hälfte per Catch erzielte. Runningback Pajarinen brach anschließend zum nächsten First Down durch. Eine Pass Interference gegen RAIDERS DB Jonas Gacek brachte die Vikings an die 32-Yard-Linie und nach einem tiefen Pass auf Touré standen die Wiener direkt vor der Endzone. Pajarinen überschritt die Linie und sicherte seinem Team die Führung – 20:13 nach PAT.
Neo-Receiver JuanCarlos Santana nahm den anschließenden Kickoff in Empfang und zeigte dem Publikum auch gleich, warum man ihn verpflichtete: Der US-Amerikaner retounierte das Ei bis an die gegnerische 27-Yard-Linie. Allerdings konnte die RAIDERS-Offensive davon nicht profitieren und keine Punkte erzielen – Turnover on Downs.
Die folgenden Drives der Vikings und RAIDERS brachten keine Punkte ein, ein langes Field Goal von Leader ging daneben. Erst ein Pick-Six von Benjamin Straight brachte wieder Punkte aufs Board – die Vikings bauten die Führung zum Ende des dritten Abschnitts auf 13:27 aus.
Vikings holen Sieg
Natürlich wollten sich die Tiroler sofort wieder in die Partie zurück kämpfen – allerdings schlug die Defensive der Vikings noch einmal zu und kam auf eine weitere Interception, die aber ohne Folgen blieb. Perry nahm im Anschluss die Beine selbst in die Hand und erzielte großen Raumgewinn, Lukas Haslwanter zusätzlich ein First Down. Doch auch dieser Drive endete punktelos für die Gastgeber, ein vierter Versuch scheiterte. Die Vikings kontrollierten mit Laufspielzügen die Uhr, gaben den RAIDERS fünf Minuten vor Schluss noch einmal das Ballrecht.
Viel Zeit blieb den Hausherren nicht mehr, N’Kosi Perry musste tief gehen und wurde für seinen Mut belohnt! Phillipp Haun konnte sich von seinem Gegenspieler lösen und das Ei unter Kontrolle bringen – Touchdown RAIDERS, PAT no good – 19:27.
Wieder brachte ein schneller Stopp der RAIDERS Defensive die Offensive aufs Feld. Knapp drei Minuten blieben, um den Sieg doch noch zu holen. Was nicht mehr gelingen wollte. Die RAIDERS Tirol unterliegen den Vienna Vikings mit 19:27.
Die Stimmen:
Coach Jim Herrmann: „Wir haben uns gut auf die Partie vorbereitet – aber jeder weiß: Wenn du bei den Turnovern verlierst, sind die Chancen sehr hoch, dass du auch das Spiel verlierst. Das ist uns heute passiert. Wir gehen jetzt wieder an die Arbeit und freuen uns auf das Spiel kommendes Wochenende.“
Berend Grube, DE: „Wir wussten, dass wir unser Spiel durchziehen müssen, um gegen die Vikings gewinnen zu können. Wir haben heute nicht die Plays gemacht, die wir machen hätten müssen und haben uns zu viele Fehler geleistet. Es ist ein Teamsport und heute haben wir uns selbst geschlagen.“
Adrian Platzgummer, WR: „Wir müssen nächste Woche beweisen, dass wir vier Viertel durchspielen können. Die Fans waren unglaublich heute, das bedeutet uns sehr viel.“