RAIDERS Tirol feiern Auftaktsieg in Mailand
Final: 32:0
Bericht: Raiders Tirol
Foto: Angelo Sarabia
Traumstart für RAIDERS
Das erste Spiel der neuen ELF-Saison führte die RAIDERS Tirol zu den Milano Seamen. Im Velodromo Maspes-Vigorelli kam das Team von Head Coach Jim Herrmann zu einem deutlichen 32:0 Sieg.
Die Partie startete mit der Offensive der Milano Seamen und einem echten Big Play der RAIDERS Tirol: Der erste Snap der Italiener ging schief, das Ei lag frei auf dem Boden und wurde von den Tirolern aufgenommen – eine hervorragende Ausgangsposition war die Folge. D’Angelo Fulford kam erstmals als Quarterback der RAIDERS aufs Feld und brachte in einem Fourth Down einen Pass auf Adrian Platzgummer zu einer neuen Angriffsserie an. Wenig später folgten die ersten Punkte: Fulford fand seinen US-amerikanischen Landsmann Darion Chafin, der zum ersten Touchdown der neuen Saison einlaufen konnte. Kicker Darragh Leader erzielte den Extrapunkt – 7:0 für die RAIDERS Tirol.
Die folgenden Drives beider Teams brachten nichts ein – sowohl die Mailänder als auch die Tiroler mussten punten. Die Seamen konnten allerdings den Punt der RAIDERS blocken und tief in der gegnerischen Hälfte ihre Serie starten. Doch die Defensive der Tiroler ließ sich davon nicht beeindrucken, brachte ordentlich Druck auf Seamen-QB Zach Bronkhorst, was in einer Interception durch Stanley Aronokhale mündete – nächstes Big Play im Spiel.
Zwar kamen die RAIDERS Tirol durch Adrian Platzgummer zu einem neuen First Down – mehr wollte aber nicht passieren, die Mailänder Defensive zeigte sich aufmerksam. Dieses Mal gelang der Punt hervorragend, die Italiener mussten an der eigenen 1-Yard-Linie starten. Der Druck der RAIDERS machte zwang Bronkhorst zum nächsten Fehler: ein versuchter Befreiungsschlag wurde von Cannon Griner abgefangen und bis in die Red Zone retourniert. Runningback Lukas Haslwanter erhöhte wenig später auf 13:0, der Extrapunkt wurde geblockt.
Weitere Punkte
Das zweite Viertel startete mit einem Punt der Seamen – die RAIDERS übernahmen an der Feldmitte und wieder war es die Verbindung Fulford-Platzgummer, die in einem First Down resultierte. Aber auch Darion Chafin konnte seine Gefährlichkeit unter Beweis stellen, er machte sehr viele Yards nach dem Catch und brachte sein Team bis an die 10-Yard-Linie. Die Italiener konnten die Tiroler stoppen und bei einem Field Goal halten – 16:0.
Nachdem die Defensive der RAIDERS die Seamen wieder zu einem Three and Out zwangen, folgte ein echtes Offensiv-Highlight: Chafin konnte einen tiefen Ball von Fulford spektakulär unter Kontrolle bringen und so sein Team auch schon wieder in die Red Zone führen. Allerdings brachte der Drive keine Punkte ein, der Field Goal-Versuch scheiterte.
Ruhige zweite Hälfte
Nach der Pause passierte wie schon zum Ende des zweiten Viertels nicht sehr viel. Beide Teams konnten sich gut aufeinander einstellen oder zeigten sich noch fehleranfällig. Doch die RAIDERS Tirol fanden langsam wieder einen Rhythmus, kamen durch Tight End Richard Weber zu einem First Down. Wenig später eine kleine Slapstick-Szene: Ein Pass von Fulford konnte von Chafin nicht unter Kontrolle gebracht werden und prallte von dessen Helm in die Luft – Interception für die Seamen. Die Hausherren konnten nichts Zählbares daraus schlagen, der Turnover blieb ohne Konsequenzen.
Nach Receptions von Platzgummer und Felix Reitter konnten die RAIDERS wieder an der Endzone der Mailänder anklopfen. Philipp Haun sorgte schließlich für einen weiteren Score, Darragh Leaders PAT war gut – 23:0 als neuer Spielstand zum Beginn des Schlussviertels.
Defensiv blieben die RAIDERS konzentriert, offensiv fokussierte man sich mit Laufspielzügen über Tobias Bonatti und Lukas Haslwanter darauf, die Spieluhr zu kontrollieren. Ein Trickspielzug wurde von Marco Schneider in der Endzone mit einem Catch erfolgreich abgeschlossen – 29:0 nach vergebenem PAT. Dafür war Leader vier Minuten vor Ende noch einmal per Field Goal erfolgreich – 32:0.
Die Seamen wollten unbedingt noch zu Punkten kommen, erzielten auch First Downs – wurden aber durch eine Interception von Jesse Mensah gestoppt. Es blieb beim 32:0 und dem ersten Sieg der RAIDERS Tirol.
Die Stimmen:
Jim Herrmann, Head Coach RAIDERS Tirol: „Ich freue mich für die Jungs, sie haben hart für diesen Sieg gearbeitet! Wenn man dann belohnt wird, ist das immer sehr schön. Als Defensive Coordinator bin ich heute sehr glücklich, mit so vielen Turnover sollte man die Spiele auch gewinnen. Ich denke, die größte Erkenntnis von heute ist: Wenn wir unserer Offensive Extra-Possessions geben, werden wir gewinnen. Jetzt geht es gegen die Vikings. Ich habe dem Team schon gesagt, dass die größte Entwicklung immer vom ersten zum zweiten Spiel erfolgt. Wir freuen uns auf die Herausforderung.“
Ruben Seeber: „Das erste Spiel ist immer schwierig. Ich denke, wir haben eine gute Leistung gebracht und das umgesetzt, was die Trainer von uns haben wollten. Die Offensive hat ein bisschen Zeit gebraucht, aber das ist normal in dieser Phase. Als Defensive machen wir ein paar unkonventionelle Dinge, an die sich Europa erst gewöhnen muss. Es ist wirklich großartig, was Coach Herrmann mitgebracht hat. Wir haben insgesamt einen guten Job gemacht. Shoutout auch an die Fans, die hier waren, wir hoffen, dass auch viele in Wien dabei sein werden.“