Veröffentlicht am: 17. Juni 2024

Potsdam Royals mit Kantersieg vor über 3.121 Zuschauern im Stadion Luftschiffhafen!

Ergebnisse
Quarter: 22:0 / 30:6 / 14:7 / 8:7
Final: 74:20
Redaktion
Bericht: DZE
Foto: Nicol Marschall

ENDSTAND: 74:20 gegen die Berlin Rebels 

 

Am vergangenen Samstag hatten die Berlin Rebels nur eine kurze Anreise zu einem weiteren Auswärtsspiel – diesmal bei den Potsdam Royals. Es sollte aber trotzdem ein langer Nachmittag werden, vor allem aus Ergebnissicht.

Nach dem Cointoss bei bestem Footballwetter im Stadion Luftschiffhafen entschieden sich die Rebels mit ihrer Offense zu starten.

Es wurde aber nur ein kurzer Drive, bereits nach wenigen Spielzügen mussten sich die 0 Rebels per Punt vom Angriffs- recht trennen. An der 28 Meterlinie startete die Potsdamer Offense dann direkt durch. Im ersten Spielzug brachte #32, Thomas Wilson, den Ball bereits in die Hälfte der Berliner, mit dem dritten dann #10, Brendan Beaulieu, in die Endzo- ne. Die 2-Point-Conversion wurde dann von #8, Jaylon Henderson, erfolgreich durchgeführt. 8:0 nach dreieinhalb Mi- nuten für die Potsdam Royals.

Der Ball kam per Kick zurück zu den Berlinern, sie starteten an der eigenen 23. Nur drei Plays später mussten sie aber schon wieder punten. An der 32-Meter-Linie der Royals kam nun die Potsdamer Offense wieder ins Spiel. Nach nur wenigen Spielzügen und einem 60-Meter-Pass auf die #10, Brendan Beaulieu, klopften die Royals bereits zum zweiten Mal an der Endzone der Rebels an. Zwei kurze Läufe von #19, Finn Krause, und #9, Heiko Bals, stellten das Ergebnis auf 16:0. Das erste Quarter war gerade erst zur Hälfte um…

Die Berliner starteten also einen neuen Versuch die Endzone der Potsdamer zu erreichen, trotz aller Bemühungen mussten sie sich aber erneut per Punt von diesem Ziel verabschieden. Diesmal brachten die Royals den Ball durch Laufspiel in die Nähe der gegnerischen Endzone. Kurze Pässe, eine Strafe gegen die Rebels und zuletzt ein kurzer Lauf der #39, brachten den Ball erneut in die Endzone. Leider wurde dieser Score wegen einer Strafe gegen die Royals zurückgenommen. Ein kurzer Pass auf #10, Brendan Beaulieu, bringt die Royals dann doch mit 22:0 in Führung. Die 2PC schlug fehl. Mit diesem Spielstand wurden das erste Mal die Seiten gewechselt.

Zu Beginn des 2. Quarters versuchten die Rebels mit vielen Abstimmungen ein Mittel gegen die druckvolle Potsdamer Defense zu finden. Es gelang ihnen nicht und die Royals kamen wieder in Ballbesitz. Um es kurz zu machen: Ein langer Pass auf #17, Daniel Pedro, dann machen #5, Thomas Jenkins, und #8, Jaylon Henderson, den Sack erneut zu. 30:0

Für die Berliner kam nun der Backup-Quarterback #15 auf das Feld, der in den letzten Spielen so überzeugende Tyquell Fields (#8) fand mit seiner Offense einfach keinen Weg der Potsdamer Defense Fehler anzuhängen. Umgekehrt klappte das dagegen gut. Mit viel Druck auf den Quarterback erzwang die Royals-Defense ein Fumble, das zuerst durch einen Rebels-Spieler recovert, direkt wieder verloren und abschließend von den Potsdamern gesichert werden konnte. Unsere #42, Joshua Wünsch, trug den Ball anschließend über 50 Meter in die Endzone. Leider zählte der Touchdown nicht – einer der Schiedsrichter hatte irrtümlich abgepfiffen – aber zumindest die Balleroberung blieb der starken Defense. Der anschließende Potsdamer Drive kurz zusammengefasst: 2 Screens, Touchdown durch #10, Brendan Beaulieu, 2PC #8, Jaylon Henderson, 38:0.

Da mit den üblichen Mitteln den Royals offensichtlich nicht beizukommen war, versuchten es die Berliner fünf Minuten vor der Halbzeit mit einem Trickspielzug. Und waren erfolgreich: nach einem “Fleaflicker” und anschließendem 70- Meter-Pass war es #11, Lewis Kirby, vergönnt die ersten Punkte für die Rebels zu erzielen. Der darauf folgende PAT schlug jedoch fehl und das Momentum für die Rebels war wieder dahin.

Ein etwa 60 Meter langer Pass zum Touchdown durch #5, Thomas Jenkins, 2PC durch #8, Jaylon Henderson, stellte schon im nächsten Drive klar, dass die Royals die Rebels nicht herankommen lassen wollten. Die wenig verbliebene Zeit bis zur Pause brachte dann noch einen Punt der Rebels und einen One-Play-Touchdown durch die #7, A.J. Me- aling, für die Royals. Bis zur Halbzeit hatten die Royals jeden Drive mit einem Touchdown beendet, was ihnen die verdiente 52:6 Halbzeitführung einbrachte. Alle Zuschauer waren nun natürlich gespannt, ob die Coaches der Rebels vielleicht doch noch einen erfolgversprechenden Plan für die 2. Halbzeit entwickeln könnten. Für die Potsdamer Trainer ging es wohl eher darum, die Euphorie noch zu bremsen und die Mannschaft zum konzentrierten Weitermachen zu bewegen.

Um das Überraschungsmoment, das zum bisher einzigen Touchdown der Berliner führte, direkt wieder für sich zu nutzen, starteten die Rebels mit einem Onside-Kick in die zweite Spielhälfte. Der wurde jedoch sicher von Royals recovert, damit hatten die Potsdamer direkt eine gute Ausgangssituation für den nächsten Drive. Der ging dann allerdings nicht gut los, im folgenden Spielzug verletzte sich #77 der Royals am Knie und musste vom Feld getragen werden. Auch von hier aus Gute Besserung! – auch an die weniger blessierten Spieler.

Direkt im Anschluss markierte dann aber #17, Daniel Pedro, den nächsten Touchdown nach einem 40-Meter-Pass. Die 2-Point-Conversion schlug diesmal fehl. Ob es an den auch nach der Pause offensichtlich unterlegenen Rebels oder dann doch vielleicht zu siegessicheren Potsdamern lag, lässt sich im Nachhinein schwer feststellen – aber nun wurde das Spiel deutlich unfreundlicher. Unsportliches Verhalten auf beiden Seiten und die damit verbundenen Emotionen führten dann auch zu immer mehr Fehlern. Das Spiel selbst folgte aber weitestgehend dem bisherigen Plan: Die Rebels bemüht mit mäßigem Erfolg, die Royals scheinbar mühelos und mit vielen Punkten.

Bemerkenswert natürlich die Interception von #1, Ronaldo Tomasello , und vor allem das Fumble von #8, Jaylon Henderson, im anschließenden Drive, das #33 der Rebels in aussichtsreicher Position sichern konnte. Der darauffolgende,sehenswerte Pass auf die #4, Lorenz Schäfer, zum Touchdown ließ aber nicht wirklich Hoffnung für dieses Spiel aufkommen. Dar PAT war gut und es stand 58:13.

Die nun folgende Angriffsserie der Royals stand ganz im Zeichen von #32, Thomas Wilson. In seinem ersten Spiel für die Royals erhielt er erst ein Foul wegen unsportlichen Verhaltens und erzielte nach einem 20- und direkt nachfolgen- den 40-Meter-Pass seinen ersten Touchdown im vierten Versuch für die Royals. Die 2PC überließ er dann aber generös #9, Heiko Bals.

Die Berliner wollten es nun aber noch einmal wissen und durch Unkonzentriertheiten der Royals bewegten sie den Ball auch zielgerichtet in Richtung der gegnerischen Endzone. Nach dem Ende des 3. Quarters starteten die Rebels an der 30-Meter-Linie der Royals.

Bei einem teilweise unglücklichen und großen Raumverlust überraschten die Rebels die Potsdamer Defense bei einem vierten Versuch und 30 zu gehen – dann doch nicht. So kamen die Royals etwa an der Mittellinie wieder in Ballbesitz. Inzwischen setzte auch Potsdam nicht mehr nur auf die bereits erfolgreichen Spieler und so kam #87, Rickie Ochako, zu einem ersten sehenswerten Einsatz in der GFL. Die Arbeit mit den Jugendmannschaften und der zweiten Männermannschaft zeigt hier erneut erfreuliche Ergebnisse.

Die Royals brachten wegen des doch uneinholbaren Vorsprungs nun auch weitere Spieler und Trickspielzüge auf das Feld – #19, Finn Krause, krönte einen designten Spielzug mit dem nächsten Touchdown. Die fällige 2PC war auch ein Trickspiel – #61, Sebastian Walter, lief unberührt zu einem “Big-Man-Touchdown” – sicher auch als Anerkennung für die ausgezeichneten Leistungen der O-Line der Potsdamer in allen bisherigen Spielen zu verstehen. Gut 7 Minuten vor Spielende erreichen die Royals damit einen neuen Offensiv-Rekord in dieser Saison.

Ein direkt anschließender, weiterer Erfolg wurde leider durch ein weiteres irrtümliches Abpfeifen verhindert. Die Rebels nutzen ihren anschließenden Drive dann noch zu einer Ergebnisverbesserung – wieder aus einem 4. Versuch erzielen sie den letzten Touchdown des Spiels. Der PAT markiert dann das Endergebnis von 74:20. In den verbleibenden 5 Minuten probierten beide Mannschaften noch einige Spielzüge aus, die Royals setzten erstmalig ihren Backup-Quarterback mit der #14, Kevin Rosier, ein – aber alle spürten: dieses Spiel ist endgültig entschieden.

Insgesamt sicher ein überzeugender und dieser Höhe unerwarteter Sieg der Royals gegen eindeutig überforderte Rebels aus Berlin. Aber auch kein Grund für zu übergroßer Selbstsicherheit. Bisher haben die Royals noch nicht gegen die besten Teams der Liga gespielt.

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