Pforzheim Wilddogs: Deutlicher Sieg im ersten Heimspiel
Final: 44:15
Bericht: Pforzheim Wilddogs / Robert Naumann
Foto: Jürgen Keller
In einem anfänglich spannenden Spiel haben die Pforzheim Wilddogs ihr erstes Heimspiel am Ende
deutlich mit 44:15 gewonnen. Der angereiste Gegner aus Fürstenfeldbruck, die Fursty Razorbacks,
konnte in der zweiten Halbzeit nicht mehr mithalten. Trotz des schlechten Wetters und der Pforzemer
Mess begaben sich knapp 500 Zuschauer für ein spektakuläres Spiel in die Kramski-Arena, angefeuert
von den Bü-Hoi Cravallos und einem besonderen Gast.
Nach dem Münzwurf begannen die Wilddogs mit dem Angriff. Direkt entschied Headcoach Michael
Lang, dass es heute schnelle Spielaufbauten ohne Huddle geben würde. Leider ging dem starken Angriff
am Ende etwas die Puste aus, und ein Field Goal von Luca Hirschberger sorgte für die ersten Punkte.
Die Defense unter der Leitung von Sascha Deger war dafür hellwach und ließ den Gästen keinen
Raumgewinn. Dann war es Alec Tatum, der den Pass in der Endzone fing, 10:0 der Stand nach dem
ersten Viertel.
Die Defense der Wilddogs sorgte dann für den meisten Raumgewinn der Gäste. Durch unnötige Strafen
kamen die Razorbacks bis an die 12 der Wilddogs. Andreas Berger fing dann den Ball und es stand 10:7,
der Vorsprung schmolz. Im nächsten Drive dann der Schockmoment für die Wilddogs: Runningback
Serdar Kiraz verletzte sich schwer bei einem Lauf und wird den Rest der Saison ausfallen. Damit ist er
bereits der dritte Runningback, den die Wilddogs in der noch jungen Saison durch Verletzungen
verlieren. Quarterback Rayna Steward bediente mit einem 50-Yard-Pass Alec Tatum, unter den Augen
seines angereisten Vaters Rayna Steward Sr., der NFL-Coach bei den Dallas Cowboys ist. Felix Dorn fing
dann den Ball zum 17:7. Doch Fursty antwortete prompt mit einem Touchdown durch Jan Wierczioch,
und eine Two-Point Conversion brachte die Razorbacks auf 17:15 heran. Die Wilddogs antworteten mit
einem Field Goal, was den Gästen danach misslang. 15 Sekunden vor Schluss war es dann wieder Alec
Tatum, der zum 27:15 Halbzeitstand erhöhte.
Nach der Halbzeit nahmen die Wilddogs nicht den Fuß vom Gas, vor allem die Defense der Wilddogs
ließ jetzt keinerlei Punkte mehr zu. Wieder erzielte Luca Hirschberger ein Field Goal, er hat an diesem
Tag keinen einzigen Schuss durch die Torstangen verfehlt. Nach einer Interception durch Martin Körber
war es wieder Alec Tatum, der seinen dritten Touchdown erzielte, ehe dann im letzten Viertel Alex
Andrade mit einem Pick-Six das Spiel zum 44:15 Endstand brachte. Eine Kuriosität gab es für alle
Anwesenden dann auch noch: Ganze dreimal haben die Wilddogs einen Kick-Off hintereinander ins
Seitenaus gekickt, was am Ende zu Belustigungen führte, da jedes Mal dieser Kick mit 5 Yards Strafe
wiederholt wurde.
„Es war ein wichtiger Sieg, aber auch ein hart umkämpfter. Unsere Gedanken sind natürlich bei den
verletzten Spielern. So früh in der Saison ist das besonders bitter“, so Headcoach Michael Lang. „Wir
konnten unseren Gameplan gut umsetzen und konnten das entsprechend umsetzen. Eine deutliche
Steigerung gegenüber dem Spiel in Regensburg.“ Auch Defense-Coach Sascha Deger ist zufrieden: „Wir
hatten am Anfang vor allem Probleme mit dem Kurzpassspiel, konnten das aber gut umsetzen.“
Auch neben dem Feld hat alles super geklappt. Die neue Anzeigetafel hat einwandfrei funktioniert. Der
Stream mit der neuen Side-Line-Kamera kam voll zur Geltung. „Wir haben alles in die Wege geleitet,
um hier auch Replays auf die Leinwand zu bringen. Das hat für die Premiere schon echt gut geklappt.
Die vielen Nächte in der Vorbereitung haben sich hier ausgezahlt“, so Stadionsprecher Robert
Naumann.
Für die Wilddogs geht es nächstes Wochenende bereits weiter. Am 29.06. reisen die Wilddogs nach
Montabaur zu den Fighting Farmers, jenem Team, dem die Wilddogs 2022 den Aufstieg in der
Relegation verhindert haben. Beginn im Mons-Tabor-Stadion ist um 16:00 Uhr.
Das nächste Heimspiel in der Kramski-Arena ist dann der Nachholtermin gegen die Gießen Golden
Dragons, am 13.07. Kick-Off ist um 17:00 Uhr.