GFN Interview ‼️ Man of Steel – Sergej Kendus, Running Back bei Rhein Fire

Der 28jährige Sergej Kendus ist Duisburger und seit 14 Jahren mit dem American Football verbunden. Seine Neugier trieb ihn damals zu den Duisburg Thunderbird, wo er am Tryout teilnahm und auch einen Platz im Kader bekam. Dort lernte und spielte er dann ein paar Jahre als Running Back in der U16 und U19, bevor es in die Herrenmannschaft der Duisburg Thunderbirds ging.

Doch Kendus wollte mehr und wechselte in die GFL2 zu den Düsseldorf Panther. Das spielerische Niveau war dort für ihn genau das Richtige und nach drei Jahren stieg er dann mit dem Team in die höchste Spielklasse, der GFL, auf und erkämpfte sich einen Platz als Starting Running Back. Leider hielt das Glück für den Düsseldorf Panther in der GFL nur eine Saison an und es ging zurück in die zweite Bundesliga.

Kendus bei den Cologne Crocodiles

Nach einer kurzen Überlegung entschied Kendus sich, zu den Cologne Crocodiles, die ihre Spiele in der GFL austrugen, zu wechseln. „Das war insofern eine gute Entscheidung, weil dort ein wirklich professionelles Coaching-Team am Werk war“, erinnert er sich. Doch gerade erst angefangen, bremste Corona sämtliche sportliche Aktivitäten aus. Erst 2021 geht es für ihn und die Crocodiles weiter, die sich bis zu den Playoffs kämpfen, dann aber leider scheitern. Auch das darauffolgende Jahr ist sehr erfolgreich. Die Crocodiles kommen bis in das Halbfinale, wo sie sich gegen die Potsdam Royals geschlagen geben mussten.

Läßt sich nach einem Touchdown feiern

Zu diesem Zeitpunkt stand Kendus aber auch schon in Kontakt mit Rhein Fire. Gerade durch seine Leistung bei den Cologne Crocodiles ist er den Scouts aufgefallen und hat dadurch ein Angebot von dem Verein aus Düsseldorf bekommen. „Das Niveau in der European League of Football ist nochmal auf einem höheren Level“, erklärt er. Im letzten Jahr lief er dann zum ersten Mal mit Rhein Fire in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena auf. Mit einer Perfect Season, fünf Touchdowns (einer sogar im Finale gegen Stuttgart Surge) und dem Meistertitel ist es wohl das Highlight seiner bisherigen Football-Karriere.

Man of Steel – Sergej Kendus mit den Stahlrohren der Firma EUROPIPE

Aber warum „Man of Steel“? Der Running Back, mit der Nummer 6 auf seinem Trikot, arbeitet bei der Firma EUROPIPE, einer der größten Hersteller in Deutschland für Stahlrohre. Dort ist er für die Instandhaltung der Anlagen und Bauvorrichtungen verantwortlich. Da liegt es nahe, ihm diesen Titel zu verleihen. Mit seiner Größe von 1,75 Meter und etwa 88 Kilo ist er nicht unbedingt der schwerste Runningback, schafft es aber immer wieder mit seiner Schnelligkeit unter den Defense-Spielern wegzutauchen – Dank seiner körperlichen Fitness.

Vier bis fünf Mal die Woche ist er nach Feierabend beim Training. Und wenn es dann mit dem Football losgeht, bestimmt die komplette Saison sein ganzes Leben. „Es lohnt sich aber!“, sagt Kendus. „Wenn man auf das Spielfeld kommt, Die Familie, Freunde und Fans hört und sieht, dann ist es schon die Arbeit wert gewesen, um diesen Moment erleben zu dürfen. Natürlich ist aber das Ziel, dem Team zum Sieg zu verhelfen.“

Sergej Kendus, RB #6 – unser „Man of Steel“ – wir wünschen ihm eine verletzungsfreie und erfolgreiche Saison 2024.

Sergej Kendus mit Championship Ring