Deutlicher Sieg für die Wilddogs
Foto: Jürgen Keller
Foto: Yannik Marek
Im Nachhinein war es eine klare Sache. Mit einem Ergebnis von 49:0 kann man nicht wirklich von einem
knappen Spiel sprechen. Für die knapp 500 Zuschauer sah es im ersten Spielviertel jedoch noch ganz
anders aus. Erst danach brach der Damm, und der Angstgegner der Wilddogs im Brötzinger Tal, die
Gießen Golden Dragons, hatte keine Chance mehr, ins Spiel zu kommen. Die Defense der Wilddogs
erzielte das erste Zu-Null-Ergebnis seit 2022.
Viel war im Vorfeld zu diesem Nachholspiel spekuliert worden. Viele sprachen von einem knappen
Match, doch die Vorzeichen waren da schon ganz andere. Denn die Gäste mussten verletzungsbedingt
mit einem stark dezimierten Kader anreisen, unter anderem ohne ihren Starting-Quarterback. Doch im
ersten Viertel war von dieser Einschränkung nichts zu sehen. Zwar konnte der Gießener Angriff kein
First-Down erzielen, doch auch die Wilddogs-Offense tat sich schwer und bekam keinen Fuß auf den
Rasen. Der Ball wechselte allein siebenmal den Besitzer, ehe es zu den ersten Punkten kam. Diese
erzielte die Wilddogs-Defense: Ein gefumbelter Ball kurz vor der eigenen Endzone wurde von Tobias
Schmid in die Endzone gebracht. 7:0 zum Ende des ersten Viertels. Luca Hirschberger setzte auch an
diesem Tag seine makellose Bilanz fort und verwandelte wieder alle Kicks.
Im zweiten Viertel kamen die Gäste zu ihrem ersten First-Down, doch der Jubel zerschellte an der
Defense der Wilddogs, die an diesem Tag unüberwindbar war. Luca Hirschberger war es dann, der das
Momentum auf die Wilddogs-Seite zog. In einem vierten Versuch kickte er nicht den Punt, sondern
erlief ein 40-Yard-Big-Play und weckte damit den Angriff. Felix Dorn fing dann den Pass in der Endzone,
14:0. Danach erzielte Luca Hirschberger einen Touchdown nach einem Big-Play von Alec Tatum zum
21:0. Kurz vor der Halbzeit erhöhte selbiger auf 28:0. Die Körpersprache der Gäste sprach jetzt Bände.
Die zweite Halbzeit begann, und die Offense der Wilddogs nahm das Tempo raus: viel Laufspiel und
ruhiges Spiel, um die Uhr zu kontrollieren. Läufe über Jan-Philipp Roy und Mikel Raymond brachten
Ruhe ins Spiel. Dann fand ein Pass den komplett einsamen Alec Tatum in der Endzone, 35:0. Danach
erlief Quarterback Rayna Stewart die nächsten Punkte selbst, 42:0. Zum letzten Viertel also die perfekte
Situation, um auch den Back-Ups etwas Spielzeit zu geben.
Andy Lehman fing dann im vierten Viertel den Ball für die letzten Punkte der Partie. Kurz vor Ende
kamen die Golden Dragons noch an die 13-Yard-Linie der Wilddogs, aber die Ehrenpunkte blieben an
der unüberwindbaren Defense der Wilddogs hängen. Am Ende stand ein verdientes und nie
gefährdetes 49:0.
„Nach der Niederlage in Montabaur war die Laune in der Defense richtig schlecht. Wir haben ordentlich
gearbeitet und die Jungs waren heute so heiß darauf, zu zeigen, dass unsere Defense mehr kann. Genau
das haben sie heute bewiesen. Als Defense-Coach kann ich kaum glücklicher sein“, so Sascha Deger.
Sein Cheftrainer Michael Lang klingt da ganz ähnlich: „Es war ein tolles Spiel. Das erste Viertel war
aufgrund der Historie mit den Golden Dragons noch von Nervosität geprägt. Aber als das abgeschüttelt
war, konnten wir unseren Football spielen. Das Run-Game hatte heute seine Schwächen, aber der Pass
hat dafür umso besser funktioniert. Der Sieg war wichtig für die Stimmung im Team. Denn jetzt stehen
einige harte Spiele an.“
Viel Zeit zur Erholung haben die Wilddogs in der Tat nicht. Bereits am Samstag geht es zu Hause gegen
die Albershausen Crusaders weiter, und die Woche darauf direkt mit den Regensburg Phoenix. Viel zu
tun für die Wilddogs auch neben dem Feld. „Wir haben mit drei Heimspielen in Folge ein richtiges
Arbeitspensum. Heute hat alles trotz der kleinen Mannschaft gut funktioniert. Es werden auf jeden Fall
zwei spannende und anstrengende Wochen“, so Vorstand Kai Höpfinger.
Kick-Off für die nächsten Begegnungen ist jeweils wieder um 17:00 Uhr in der Kramski-Arena. Tickets
sind im Vorverkauf noch erhältlich.