Dresden Monarchs überlegen beim „ersten“ Spiel im Heinz-Steyer-Stadion
Dresdner gewinnen vor 10.000 Fans mit 69:21 gegen die Allgäu Comets
Die Dresden Monarchs haben nach einer turbulenten Woche für Klarheit im eigenen Play-Off-Rennen gesorgt. Vor 10.000Fans und damit ausverkauftem Haus im neuen Heinz-Steyer-Stadion gewannen die Sachsen gegen die Allgäu Cometsüberlegen mit 69:21 (14:7/35:0/14:7/6:7).
Was für eine wilde Woche – welch Reaktion darauf! Erst verliert Dresden am vergangenen Wochenende überraschend beiden Berlin Rebels und verliert dabei auf Grund eines Platzverweises den Stamm-Spielmacher und einen seiner Lieblings-Receiver. Dann wird Ersatz geholt, der natürlich eigentlich nur genau das ist: ein Ersatz. Dann schlagen die schon erwähntenRebels am Samstag auch noch Dresdens direkten Konkurrenten Hildesheim und sorgen damit für etwas weniger Puls inDresden. Und dann, ja dann legt Ersatzmann Karé Lyles zusammen mit seinem Team vor 10.000 frenetisch feiernden Fanseine unglaubliche Show auf den nigelnagelneuen Rasen. Die passende Show zum lang ersehnten ersten Heimspiel imgeliebten Heinz-Field nach gut drei Jahren. Ein perfektes Spiel für erwartungsvolle Fans, die zu tausenden kamen und Bockauf eine ausgelassene Party hatten.
Und dabei verpatzen Lyles und seine Offense zunächst den Start. Dresdens Defense hatte den Angriff der Comets ausKempten schnell gestoppt. Erste Chance für den neu an die Elbe geholten Quarterback. Und einer seiner ersten Pässelandete schon mal beim Gegner: Interception von Johannes Reitberger. Die Gäste jubelten. Und machten aus diesemTurnover schnell Punkte: Spielmacher Xeaiver Bullock mit einem Pass auf Ahsan Moore und schon lag man 0:7 vorn (inkl.PAT Marcel Schade). Fehlstart Dresden und Allgäu spielte genüsslich den Partycrasher. Aber das änderte sich. Lyles und dasMonarchs-Team schüttelten sich kurz – und drehten das Spiel komplett. Und das in sowohl atemberaubenden Tempo,beängstigender Kaltschnäuzigkeit und gnadenloser Effizienz. Runningback Nico Barrow sorgte für den ersten Touchdown.Dann eroberte Dresdens Bhavya Ghandi einen fallengelassenen Ball der Gäste. Und Ricky Smalling fing seinen erstenTouchdown nach Pass von Karé Lyles (jeweils PAT Florian Finke). Was dann im zweiten Viertel folgte, war eineMachtdemonstration! Dresden, angefeuert vom vollen Haus im renovierten Rund, spielte wie entfesselt. Bei den Monarchsfunktionierte alles, bei den Gästen nix. Ethan Jento fing den nächsten Touchdown. Dann foppte Dresdens Specialteam dieComets mit einem Onside Kick. Was folgte, war der zweite Touchdown über Nico Barrow und erneut ein Bigplay derMonarchs-Defense, als Jonas Schulte einen Fumble der Comets aufnehmen und zum nächsten Touchdown in die Endzonetrug. Einmal noch Nico Barrow und Anthony Tittel, vervollständigt immer vom souveränen Kicker Florian Finke. Und schonstand da ein 49:7 als Halbzeitstand! Waren die Allgäu Comets doch zu beeindruckt von der Kulisse? Waren die Monarchseuphorisiert? Hatte da die eine oder andere Trainings- oder Kabinenansprache nach der peinlichen Niederlage amWochenende zuvor den einen oder anderen Kick gegeben? Was auch immer. Wenn nach dieser turbulenten Woche, die zuihrem Beginn einigen Pessimisten die Idee einer plötzlich komplett gescheiterten Saison in die Köpfe gepflanzt hatte, dasTeam so plötzlich so verwandelt und befreit aufspielt, dann haben da einige die richtigen Lehren gezogen.
Dresden schickte zu Beginn des dritten Viertels noch ein letztes Mal die Starter des Angriffs aufs Feld. Ergebnis: nächsterTouchdown von Ricky Smalling (PAT Finke 56:7). Und ab da durfte die zweite Garde ran. Und punktete weiter: Touchdownnach Pass von Marvin Schöne auf Leon Otto. Und zwei Fieldgoals von Florian Finke nach laufstarken Drives unter anderemüber Runningback Yazan Nasser. Und auch Allgäu kam noch zu Punkten: zweimal setzte Quarterback Bullock seinen ReceiverMoore gut in Szene. Endstand 21:69!
Das war beeindruckend und dem Rahmen im schönen neuen Heinz-Field mehr als würdig! Dresden hat nun den zweitenTabellenplatz in der Gruppe Nord der ERIMA GFL sicher. Bedeutet: das Viertelfinale wird erneut ein Heimspiel im alten –neuen Wohnzimmer im Dresdner Ostragehege. Bis dahin müssen die Monarchs am nächsten Wochenende zum letzten Spielder Regular Season (Samstag, 7. September 2024, KickOff 17 Uhr) bei den Schwäbisch Hall Unicorns antreten.