Wildcats Game Day 20. Juli 2024 – Teamvorstellung Hildesheim Invaders
HISTORY
Die Hildesheim Invaders wurden 1983 gegründet und bestehen somit drei Jahre länger alsdie Kirchdorf Wildcats. Letztes Jahr feierte man das 40-jährige Jubiläum und krönte es nacheiner Perfect Season in der GFL2 Nord mit dem Aufstieg in die ERIMA GFL, der höchstendeutschen Spielklasse.
Die Niedersachsen blicken auf eine wechselreiche Vereinsgeschichte mit vielen Ab- undAufstiegen zurück, darunter auch durch Ligareformen, Insolvenzen und Stammvereinswechsel.
Der Verein bietet neben dem GFL-Team auch American Football eines 2. Herrenteams,eines Jugendteams, eines Jugend-Flag-Teams sowie eines Senior-Flag-Teams. Zudem gibtes vier Cheerleader-Teams.
Die Teamfarben sind Gelb und Blau.Die Stadt Hildesheim hat ca. 100.000 Einwohner und liegt ca. 30 km südlich derniedersächsischen Landeshauptstadt Hannover.
Größte Erfolge der Invaders
– Play-Off-Teilnahme GFL1 2019
– Aufstieg in die GFL1 Nord 1989 / 2015 / 2023
– Meister GFL2 Nord 1986 / 1989 / 2015
KADER SAISON 2024
Die Niedersachsen haben direkt nach der erfolgreichen Aufstiegssaison 2023 mit derKaderplanung begonnen und bereits im Herbst die ersten Imports und Neuzugängepräsentiert.
Eine der wichtigsten Personalie wurde schon Anfang November geklärt: QB Nelson Hughes(#3 / 181 cm / 82 kg / USA) bleibt weiterhin bei den Invaders. Er spielt bereits seit 2022 fürdas Team. Zuvor sicherte er 2017 als Ersatzmann in acht Spielen dem Team denKlassenerhalt in der GFL1 Nord, um danach zu den Ingolstadt Dukes bzw. nach Italien zuden Ancona wechseln.
Hughes kommt aus dem US-Bundesstaat South Carolina und war Leistungsträger seinerUni-Mannschaft, den North Greenville Trailblazers (NCAA Div. II). Sogar das berühmte„College Play of the Week“ steht in dem Repertoire des jungen Spielmachers: ein zunächstgeblockter Pass von Hughes landete erneut in seinen eigenen Händen und ermöglichte ihmeinen 47-Yard Lauf in die gegnerische Endzone. Ein Spielzug, der in den VereinigtenStaaten enorme mediale Aufmerksamkeit erzeugte und Hughes landesweit bekannt machte.
Folgende weitere Schlüsselspieler der Aufstiegssaison 2023 konnten für 2024 im Teamgehalten werden:
– LB Sam Dickey (#1 /183 cm / 99 kg / USA), zuvor Graz Giants (Österreich), Wasa Royals(Finnland), Kenyon College (NCAA Div. III)
– DB Montrell Harris-Jackson (#42 / 187 cm / 89 kg / USA), zuvor Merrillville High SchoolPirates
– RB Jordan Grant (#0 / 175 cm / 93 kg / USA), zuvor Culver-Stockton College (NCAA Div.III)
– DB Marciano Rodrigues (#24 / 187 cm / 90 kg / Portugal)
Zudem schlossen sich folgende internationale Spieler den Invaders an:
– DL Mike Taylor III (#8 / 189 cm / 129 kg / USA), zuvor Traun Steelsharks (Österreich),Cologne Centurions (ELF), Badalona Dracs (Spanien), Georgetown Hoyas (NCAA Div. I)
– LB Jaakko Paananen (#33 / 188 cm / 93 kg / Finnland), zuvor Kupio Steelers (Finnland),Erfahrung aus NFL Academy
– DB Alex Knight (#26 / 186 cm / 83 kg / Schweden), zuvor u. a. Berlin Adler (D), SaarlandHurricanes (D), Helsingborg Jaguars (Schweden), Bishop’s Gaiters (Kanada)
– OL Sampo Leppänen (#73 / 190 cm / 143 kg Finnland), zuvor Helsinki Roosters (Finnland)
– RB Rayshon Mills (#2 / 179 cm / 94 kg / USA), zuvor Langenfeld Longhorns (D),Benedictine College Ravens (NCAA Div. III)
– WR Aril Rwantambara (#18 / 179 cm / 87 kg / Belgien), zuvor Cologne Centurions (ELF)
– TE Cameron Mills (#84 / 194 cm / 103 kg / England), zuvor Filton Pride (UK)
Auch viele nationale Top-Spieler in den Reihen der Hildesheimer haben sich nach demAufstieg entschlossen, dem Invaders-Programm auch in der GFL1 treu zu bleiben, darunterder Nationalspieler und letztjährige Leading-WR Pieter Solf (#86 / 190 cm / 93 kg / D) undder „Rookie oft he year“ DB Timo Vogel (#32 / D).
Head Coach / Offensive Coordinator: Marcus Herford
Defensive Coordinator: Jacob Adelman
STATISTIK
Die Offense der Hildesheim Invaders führt souverän die offiziellen GFL-Statistiken 2024 inder Rubrik „Rushing“ mit 1243 Yards an, die Kirchdorf Wildcats sind hier derzeit nur daszwölftstärkeste Team (484). Auch beim „Passing“ liegen die Niedersachsen mit 1471 Yardsdeutlich vor den Niederbayern mit 1019 Yards. Die Gäste aus dem Norden erreichen imSchnitt 24.3 First Downs pro Spiel (1. Platz), die Kirchdorfer 17.0 First Downs/Spiel (10.Platz).
Interessant ist, dass die Wildcats-Defense weniger Punkte pro Spiel zulässt (24.8 / 6. Platz)als die Invaders (35.3 / 12. Platz). Raumgewinn gegen die Wildcats zu erzielen ist eine harteAufgabe, denn die Defense lässt lediglich 259.3 Yards /Spiel zu, was hinter den StraubingSpiders und den Munich Cowboys der drittbeste Wert der GFL bedeutet – die Invadersermöglichen ihren Gegnern dagegen 402.8 Yards / Spiel (14. Platz). Stark vor allem diePassverteidigung der Wildkatzen (2. Platz; Invaders 15. Platz), aber auch gegen den Lauf istman in Deutschland top (3. Platz; Invaders 8. Platz). Beide Teams konnten bisher 5Interceptions fangen. Hildesheims Druck auf den gegnerischen QB resultierte in 12 Sacks,Kirchdorf liegt bei 10 Sacks.
Mit 62.7 Penalty-Yards pro Spiel sind die Wildcats offensichtlich undisziplinierter in derAusführung ihrer Spielzüge als die Invaders mit 49.2 Penalty-Yards/ Spiel.Invaders-QB #3 Nelson Hughes mischt in den Individualstatistiken ganz vorne mit, so belegter derzeit z. B. in den „Passing“-Bereichen „Percentage“, „Efficiency“ und „Yards/Game“jeweils den 4. Rang. RB #0 Jordan Grant macht es ihm in den „Rushing“-Statistiken gleichund belegt bei „Yards/Game“ den 1. Platz (97.3 Yards / Game), seine Teamkollegen #3Nelson Hughes (59.8 Y/G, 9. Platz) und RB #2 Rayshon Mills (53.2 Y/G, 11. Platz) liegenalle noch vor Kirchdorfs Nr. 1 in dieser Rubrik, RB #10 Sebastian Mattschek (23.8 Y/G, 21.Platz). Jordan Grant erlief in dieser Saison durchschnittlich 7.0 Yards pro Versuch (2. Platz),Nelson Hughes 6.8 Yards/Versuch (3. Platz) und Rayshon Mills 4.8 Yards/Versuch (10.Platz) – Nelson Hughes verbuchte bei seinen Läufen allerdings auch bereits 4 Fumbles,ebenfalls ein Spitzenwert, der allerdings den Wildcats in die Karten spielen könnte.Der statistischen Überlegenheit bei den Läufen können die Niederbayern den Niedersachsenbei den gefangenen Pässen etwas entgegensetzen: WR #14 Michael Stadler fängt imSchnitt 5.7 Pässe pro Spiel (7. Platz), WR #1 Keegan Sturdy 3.3 Pässe/Spiel (26. Platz). MitWR #7 Lennart Stukenborg rangiert mit 4.3 Pässen/Spiel (13. Platz) hier nur einHildesheimer Spieler in den Top30.
Kirchdorfs #14 Michael Stadler liegt mit gefangenen 58.8 Pass-Yards/Game (19. Platz) auchin dieser Rubrik vor Hildesheims #7 Lennart Stukenborg 54.7 Y/G (21. Platz).Bei den Special Teams kristallisiert sich in der Statistik eine leichte Überlegenheit bei denWildcats heraus. So rangiert Kirchdorfs WR #15 Christoph Sass bei den Kick Off Returns mitim Schnitt 15.9 Yards/Versuch in den Top10, dies erreicht kein Hildesheimer Spieler.Das längste Field Goal der gesamten GFL schoss mit starken 56 Yards Wildcats Kicker #7Baris Dasar; Invaders Kicker #5 Jonata Lorias weitester Versuch steht bei 40 Yards.Die meisten Tackles/Spiel für ihr Team erzielten auf Seiten der Hildesheimer LB #33 JaakkoPaananen (5.0/Spiel, 31. Platz) und LB #1 Sam Dickey (4.8/Spiel, 35. Platz), erst dann folgtKirchdorfs DB #2 Lorenz Sendlinder (4.4/Spiel, 46. Platz).Invaders DL #8 Mike Taylor III konnte bisher 3.5 Sacks (Platz 9) verbuchen, Kirchdorfs DL#52 Nicolai Schwarz 3.0 Sacks (10. Platz).
SAISON 2024
Die Niedersachsen überrollten im Pre-Season Game die Bielefeld Bulldogs (GFL2 Nord) mit62:07.Derzeit steht der Aufsteiger auf dem 2. Platz der GFL1 Nord, hinter dem amtierendendeutschen Meister Potsdam Royals, gegen die man am ersten Spieltag die bisher einzigeSaisonniederlage hinnehmen musste.Nach einer kleinen Sommerspielpause ist die Reise nach Niederbayern zumInterconference-Spiel zu den Wildcats die mit großem Abstand weiteste Auswärtsreise fürdie Invaders in diesem Jahr.Gegen den anderen diesjährigen GFL1 Süd-Gegner, die Ravensburg Razorbacks, konntensich die Hildesheimer in einem Football-Krimi zuhause in der Overtime mit 31:30durchsetzen – zum Vergleich: die Wildcats verloren am vergangenen Spieltag auswärtsgegen die Razorbacks knapp mit 28:25.Als Saisonziel stand bei den Niedersachsen vor der Saison die Devise „mindestens nichtAbsteigen“ – derzeit schaut die Marschroute jedoch klar nach Play-Offs aus.